nach alter Schule
Eveline Zopf-Palmetzhofer
Voglhuberstrasse 16, 4902 Wolfsegg
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Eines der weltweit populärsten Symbole wird leider selten richtig dargestellt. Der weiße Bereich steht für YANG. Er steht für Mann, Hitze, Aktivität, Sommer, Tag Feuer. Hitze hat die Tendenz aufzusteigen. Daher soll der weiße Bereich noch oben hin zu nehmen. Der schwarze Bereich steht für YIN, für Frau, Kälte, Nacht, Winter, Dunkelheit, Wasser. In der Nacht und im Winter zieht sich die Energie in der Natur in die Wurzeln zurück. Die Energie steigt ab. Genauso wie Wasser immer der Schwerkraft folgt. Der schwarze Bereich im Yin/Yang Symbol soll daher nach unten hin zunehmen. Die alten Chinesen haben nicht nur erkannt, dass in der Natur zwei Urpolaritäten existieren, auf denen alles aufgebaut, sondern dass innerhalb dieser Kräfte gewisse Gesetzmäßigkeiten herrschen. Diese Gesetzmäßigkeiten kommen in der Konstruktion der Yin/Yang Symbols zum Ausdruck. Und weil das Ganze eigentlich nicht so einfach ist, gibt es jetzt noch Überschneidungen. In stärksten Yang gibt es immer auch einen kleinen Anteil von Yin, dargestellt durch den schwarzen Punkt in der weißen Monade, gegenteilig natürlich der Yang Anteil im tiefsten Yin, in der Konstruktion als weißer Punkt in der schwarzen Monade. Es gibt also im Gedankengang von Yin und Yang nichts Absolutes sondern nur ein Wechselspiel zwischen diesen beiden Polaritäten. Yin und Yang sind zwei duale einander entgegengesetzt wirkende Kräfte, die nach Auffassung des YIJING ("Buch der Wandlungen") dem Uranfang, dem TAI JI, (das Prinzip der Polarität in der chinesischen Philosophie) vorgegangen sind.
Das Yang entstand im Yin und das Yin im Yang. Yin und Yang sind keine umwandelbaren Zustände, sondern in stetigen Veränderung begriffen. So gibt es das junge oder kleine Yang (xiao yang) und das kleine oder junge Yin (xiao yin). Ebenso gibt es das alte oder große Yang und Yin entsprechend. Nur im Stadium des alten Yang oder Yin kann eine Veränderung nach Yin bzw. Yang vollzogen werden. In einem tieferen Sinn entsprechen altes und neues Yin und Yang den vier Jahreszeiten, die sich in ihrem phasenhaften Verlauf ebenfalls durch ständigen Wandel auszeichnen. Dieser theoretische Überbau wurzelt in der Natur- und Weisheitslehre des YIJING und spielt in der Akupunkt-Massage nach Penzel eine zentrale Rolle, wobei diese Aussagen in der modernen TCM weniger Bedeutung zugemessen wird, diese z.T. sogar ganz aufgegeben wurden.